ATMAN ist ein Begriff aus dem altindischen Sanskrit und bedeutet »Seele« im Sinne des wahren, individuellen Selbst des Menschen, das bei allen Wahrnehmungen, allem Denken und jedem Gefühl unvergänglich bleibt. In den mehr als 3.000 Jahre alten vedischen Schriften ist ATMAN der göttliche Funken in uns, die Wirklichkeit hinter allem Schein, frei von jeglicher Bindung und doch stets mit allem eins. Es handelt nicht, besitzt nicht, stirbt nicht. Es ist das allverbundene Wesen des Menschen, der Zeuge, jenseits von Zeit und Raum. Es verkörpert das Universum, das in uns ist. Es ist die absolute Essenz des Lebens.Es ist ein emotionales Erlebnis der besonderen Art, diesen göttlichen Funken auf den Bildern in diesem Buch zu „sehen“. Während Bernd Kolb auf seinen Reisen zu den Quellen der Weisheit Asiens auf jene traf, die sie noch besitzen, entstanden diese außergewöhnlichen Aufnahmen. Es ist die tiefe Seelenverbindung zwischen dem Fotografen und seinem Gegenüber, die den Atman offenbart. Wer sich einfühlt und sein Herz öffnet, kann diese Verbindung, die zwischen allen lebenden Wesen besteht, selbst erleben. Dieses Buch ist eine Meditation, eine Bilderreise in unser tiefstes Inneres, unser wahres Selbst. Atman.Mit Blick auf die großen Herausforderungen der globalen Konsumgesellschaft widmet sich Bernd Kolb seit einigen Jahren der Suche nach den Quellen der Weisheit, die uns für eine positive und nachhaltige Gestaltung unserer Zukunft vieles lehren können. Nach einer beispiellosen Karriere als Internetpionier, deutscher Unternehmer des Jahres (1998) und Vorstand für Innovation der Deutschen Telekom gilt Bernd Kolb weltweit als Visionär und Vordenker.Die erste Station auf seiner Reise führte ihn 2007 nach Marrakesch, wo er einen traditionellen Stadtpalast mit jahrhundertealten Methoden restaurierte und als Hotel zu neuem Leben erweckte. 2012 brach er auf, um nach alten Weisheitstraditionen in verschiedenen Regionen und Kulturen Asiens zu suchen, die wir durch den raschen Wandel unserer Zeit womöglich für immer verlieren, wenn wir uns ihnen nicht wieder mit Respekt und Offenheit zuwenden. Seine außergewöhnliche Fotografie lässt uns den inneren Reichtum des Menschen aufs Neue entdecken, sie ist visuelles und emotionales Erlebnis zugleich.Wolff Horbach, Autor des Buchs „77 Wege zum Glück“, schreibt über ATMAN:„Als ich das Buch zum ersten Mal zur Hand nahm, war ich überrascht. Die Gesichter der Abgelichteten haben etwas, was bei uns verschwunden zu sein scheint. Wenn hierzulande jemand eine Kamera zückt, schaut kaum noch jemand natürlich. Alle fangen an, unnatürlich zu lächeln oder sich für das Foto in die beste Pose zu werfen. Das ganze gipfelt gerade in dem unerträglichen Selfie-Hype, indem Krethi und Plethi meinen, bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten um die Wette in die Linse grinsen zu müssen. Dagegen sind die Portraits in diesem Bildband die reinste Erholung und eine Quelle der Freude und Kraft. Das Betrachten der Bilder löst bei mir eine wohlige Wirkung aus: Ich werde sofort ruhiger, der Atem fließt gleichmäßig, Denken und Grübeln hören auf. Das kenne ich sonst nur aus der Meditation. Daraus schließe ich: Das Betrachten der Bilder IST reinste Meditation.Und so nutze ich das Buch auch: Zurzeit liegt es griffbereit in der Nähe. Ab und zu gönne ich mir im Arbeitsalltag (ich arbeite von zu Hause) zehn Minuten und konzentriere mich auf ein einziges Bild. Es dauert nicht lange und ich fühle mich mit dem Gegenüber verbunden. Manchmal entsteht ein Dialog: »Du und ich leben in verschiedenen Kulturen. Wir haben vermutlich sehr unterschiedliche Erfahrungen, Bedürfnisse, Wünsche und Hoffnungen. Aber eins eint uns: Wir leben alle auf diesem Planeten und wir wollen alle glücklich sein. Diesen blauen Planeten – unsere Lebensgrundlage – zu schützen ist unsere gemeinsame Aufgabe. Genau so wie die Verpflichtung, uns in unserem Streben nach Glück nicht zu behindern, sondern bestmöglich zu unterstützen.«Mir ist beim Betrachten der Bilder auch schon Eigenartiges widerfahren: Das junge Gesicht verwandelte sich in ein älteres, aus dem Mann wurde eine Frau, aus dem feinen Lächeln wurde eine Fratze – und alles auch umgekehrt. Da das Bild selbst sich nicht verändern kann, kann sich nur meine Wahrnehmung verändert haben.Ich ahne, dass die im Buch abgebildeten Menschen uns westlichen Menschen etwas Wichtiges zu erzählen haben. Dass wir die Weisheit dieser Menschen unbedingt brauchen. Dass wir diese Weisheit schützen und bewahren sollten.
DAS ATMAN BUCH
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