Der große Reichtum der javanischen Kultur ist außerhalb Javas noch weitgehend unbekannt, da die uralten Weisheitsschätze stets mündlich und nicht schriftlich dokumentiert wurden. Vieles davon hat die Insel bis heute nicht verlassen. Bernd Kolb ist tief in die javanische Kultur eingetaucht und lebt mittlerweile mit seiner javanischen Frau Wiwid in Yogyakarta, dem kulturellen und spirituellen Zentrum Javas.

Die alten östlichen Weisheitslehren drohen in ganz Asien verlorenzugehen, denn insbesondere die mündlichen Überlieferungen stoßen durch den kulturellen Tsunami des westlichen Kapitalismus und dem Sturz ins Medienzeitalter bei der jungen Generation auf immer weniger Interesse. Das Bewahren und Vermitteln dieser alten östlichen Kulturen und Praktiken des wahren Seins ist das tief empfundene Anliegen von Bernd Kolb, für das er sich in seinen Projekten und Aktivitäten engagiert. Aber nicht nur die neu übersetzte Weitergabe im Westen, sondern auch die Praxis selbst regte ihn dazu an, auf Java eine der ältesten kulturellen Traditionen wiederzubeleben und einen lebendigen Ort der Einkehr zu schaffen, in dem sich alter Geist in neuem fortsetzt:

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„Ich hatte die Vision, einen Tempel zu bauen. Keine kolossale Verherrlichung, kein manieristischer Prachtbau, sondern ein natur-offener Raum des reinen Geistes, der übergreifend all das verbindet, was die ganze Fülle unseres wahren Seins ausmacht. Ein Ort, an dem sich wie durch ein Brennglas alle schöpferische Energie fokussiert. Eine Hommage an den göttlichen Geist, der alles Lebendige eint. Frei von jedweden religiösen, dogmatischen oder ideologischen Begrenzungen wird hier das universale Mensch-Sein gefeiert. Ein Tempel, der dazu dient, diesen lebendigen Geist in uns zu entfalten, der uns erkennen lässt, wer und was wir sind. Inspiriert durch die Symbolik der Lotusblüte PADMA, die über alle Kulturen und Religionen hinweg in ganz Asien für das innere und äußere Wachstum des Seins steht. Gebaut auf dem Fundament der javanischen Weisheit. Eine Poesie aus Natur, Mystik und traditioneller Handwerkskunst.“ sagt Bernd Kolb über seine Vision.

Das Herzstück des Padma-Tempels ist ein Lotusteich, in dessen Zentrum die gesamte Energie zusammenfliesst, die den Lotus aus dem Schlamm wachsen lässt. Seine 8-blättrige Form steht für das „Hasta Brata“, die 8 Prinzipien der javanischen Philosophie, deren symbolische Elemente Himmel, Sonne, Mond, Sterne, Wind, Wasser, Erde und Feuer in die 8 Blätter eingelassen sind. Zu Beginn der Abenddämmerung öffnet sich dieser innerste Bereich für die Meditation.

Die Anlage ist von außen nicht einsehbar, man muss ins Innere kommen, um den Padma-Tempel zu erleben. Da ist die erste bauliche Metpaher, von denen es in der gesamten Architektur unzählige weitere gibt. Es geht hierbei stets um das Wechselspiel von „außen“ und „innen“, aus dem das Wort „Jawa“ selbst entstand. Das untrennbare Konglomerat der Begriffe „jawi“ (außen) und „jiwa“ (innen), das auch gleichzeitig „Seele“ bedeutet. Das Erkennen und Unterscheiden von Wirklichkeit (außen) und Wahrheit (innen) – Das ist javanische Weisheit.

An Ostern 2019 wurde der PADMA-TEMPEL zum ersten Mal geöffnet, das Tor in die verborgene javanische Weisheit. Die JAVANESE WISDOM DAYS, ein 10-tägiges Rertreat, das tief hinein in das Erleben des Seins führt, empfing Gäste aus Europa, an diesem Ort, der eigens für diese Erfahrung geschaffen wurde:

Wer Interesse an einer Teilnahme hat, kann hier direkt mit Bernd Kolb Kontakt aufnehmen.

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